DJK Schlachtschüssel

19.02.2023 von - Uhr

Der Name Schweinfurt, wie bekannt,

hat bei uns im Frankenland

einen ganz besond´ren Klang.

Einmal im Zusammenhang

mit der großen Industrie

- ich nehme an, das wissen Sie

und zweitens, wie könnt’s anders sein,

mit dem Borstenvieh, dem Schwein,
welches man, wie die Chronisten schrieben,

einst hier durch eine Furt getrieben.

So eine Sau, die man geschlacht´,
gebrüht, geschor´n, zurechtgemacht,
vom Ringelschwanz bis vor zum Rüssel
bringt jetzt der Metzger in der Schüssel.

 

Wie schon die Tradition verrät,

ist das eine Spezialität,

die man bei uns ganz ungeniert

auf einem blanken Brett serviert.

 

Man beginnt nach altem Brauch
mit dem schönen fetten Bauch.

Sie müssen, das sei nicht vergessen,
nicht alles, was gebracht wird, essen.
Schneiden Sie sich kurz und knapp
von allem nur das Beste ab
und lassen Sie den Speck, das Fett,
was Sie nicht mögen, auf dem Brett.
Doch schneiden Sie es, das muß sein,
trotzdem mit Ihr’m Messer klein.
Denn das wird wieder weggebracht
und später in die Wurst gemacht.


Dann wird die Backe aufgetragen,
die vord´re falls Sie danach fragen.
Es folgen Stich und Bug und Kamm,
dann ist erstmal die Halbzeit dran.

Wer nun ist schon mächtig satt
und ein volles Bäuchlein hat,
der bedauert dies jedoch,
denn das Beste kommt ja noch.

 

Das Kopffleisch nämlich, muss man wissen,
Rüssel, Ohr´n, sind Leckerbissen.
Zunge, Herz und Nier´n zum Schluss,
für Kenner stets ein Hochgenuss.

 

Soll diese Folge nun der Magen
ohne Schwierigkeiten vertragen,
so ist zwischendurch, beim Essen,
der Meerrettich nicht zu vergessen.
Das Brot soll man in Würfel schneiden,
denn das hilft den Magen weiten.
Salz und Pfeffer braucht man auch.
Ein Birnenschnaps beruhigt den Bauch.
Dazu noch etwas Sauerkraut,
so wird alles gut verdaut.

 

Man trinkt zu dieser Hausmannskost
einen guten Apfelmost.
Oder einen herben Wein,
Bier dagegen solls nicht sein.
Auch nicht rauchen sollte man,
vorausgesetzt, dass man das kann.
Dafür geht’s – und dafür danken wir -
einfach draußen vor die Tür.

 

Wenn jemand ruft: "Er hängt" - nun so
hängt wohl etwas irgendwo.
Auch das gehört zur Tradition.
Sie merken es dann später schon.

 

Gleich ist der Metzger nun zur Stell,
d’rum wünsch ich Ihnen jetzt ganz schnell
im unterfränkischen Sprachkolorit:
"En saugud’n Abbedid".

 

 

 
 

Veranstalter / Veranstaltungsort

DJK Schweinfurt e.V. - Fußball

Josef Reuß- Str. 7
97424 Schweinfurt

E-Mail: